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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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 Peter Hacks     

* 21.3.1928 in Breslau,

28 8. 2003 in Berlin
Schriftsteller.

   
 

Peter,Hacks (* 21. März 1928 in Breslau; † 28. August 2003 bei Groß Machnow) war ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Essayist. Er begründete in den sechziger Jahren die „sozialistische Klassik“ und gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der DDR, der meistgespielte war er mit Sicherheit. Lange Zeit war er der einzige Gegenwartsdichter, der sowohl auf den Bühnen der DDR als auch auf denen der BRD stark präsent war. Der Erfolg seines Stückes Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe ist auf den deutschen Bühnen des 20. Jahrhunderts beispiellos.

Als Sohn eines sozialistisch-antifaschistischen Elternhauses verbrachte Hacks seine Kindheit und Jugend bis 1944 in Breslau, wo sein Vater als Rechtsanwalt praktizierte. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs versuchte er sich dem Wehrdienst zu entziehen und geriet dabei in die Gefangenschaft der Waffen-SS. Nach dem Krieg legte er sein Abitur in Wuppertal ab, im Anschluss studierte er, in Dachau bei seiner Familie wohnend, an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität Neuere Deutsche Literatur, Theaterwissenschaft, Philosophie und Soziologie. 1951 wurde er mit einer Arbeit über das Theaterstück des Biedermeier zum Dr. phil. promoviert. Von 1951 bis 1955 lebte er als Schriftsteller in München, arbeitete dort zusammen mit James Krüss für den Rundfunk und trat im Kabarett mit eigenen Texten auf. Er knüpfte Kontakt mit Erich Kästner, Bertolt Brecht und Thomas Mann. Er fragte Brecht, ob es ratsam sei, in die DDR zu ziehen. Dieser riet ihm weder zu noch ab. 1954 erhielt er für sein erstes aufgeführtes Drama Eröffnung des indischen Zeitalters den damals angesehenen Dramatiker-Preis der Stadt München.

1955 übersiedelte Hacks, inzwischen mit der Schriftstellerin Anna Elisabeth Wiede verheiratet, in die DDR und ließ sich mit Hilfe Brechts in Berlin nieder, wo er zunächst für dessen Berliner Ensemble arbeitete. Eine ständige Zusammenarbeit zwischen ihm und Brecht ergab sich allerdings nicht. Ab 1960 arbeitete Hacks als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin, an dem mehrere seiner Stücke aufgeführt wurden. Im Intendanten Wolfgang Langhoff hatte er dort einen großen Fürsprecher. Als die Inszenierung seines Stücks Die Sorgen und die Macht 1962 die Kritik einiger Funktionäre der SED auslöste, gab Hacks 1963 seine Stellung als Dramaturg am DT auf und lebte wieder als freischaffender Schriftsteller.

Zur gleichen Zeit, da sich der Skandal um Die Sorgen und die Macht ereignete, feierte Hacks mit Der Frieden (nach Aristophanes) seinen ersten großen Theatererfolg. Es folgten mit Die schöne Helena (1964, nach Henri Meilhac und Ludovic Halévy, Musik: Jacques Offenbach), Amphitryon (1967), Adam und Eva (1972) und Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern (1973, nach Johann Wolfgang von Goethe) große Theatererfolge auf den Bühnen der DDR und der BRD. Sein Stück Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe (1974) wurde ein Welterfolg: Es wurde bislang ca. 190 mal auf über 170 deutschsprachigen Bühnen sowie auf fremdsprachigen Bühnen von insgesamt 21 Ländern aufgeführt.

Das Verhältnis der DDR zu Hacks blieb indes widersprüchlich. Hacks wurde von vielen Funktionären und Dichterkollegen auch weiterhin als „bürgerlicher“ bzw. „aristokratischer“ Dichter wahrgenommen, aber ihm wurde durch seine Erfolge mehr und mehr Anerkennung zuteil: 1964 wurde er in das P.E.N.-Zentrum der DDR gewählt, 1972 in die Akademie der Künste der DDR, 1974 erhielt er den Nationalpreis der DDR zweiter Klasse und drei Jahre später den erster Klasse. 1976 begrüßte Hacks in einem Artikel in der Weltbühne die Ausbürgerung Wolf Biermanns und wurde infolgedessen von vielen Vertretern des westlichen wie des östlichen Kunstbetriebs scharf angegriffen und boykottiert.

Das Ende der DDR nahm Hacks nicht zum Anlass, von seiner kommunistischen Überzeugung Abstand zu nehmen. 1991 trat er aus der Akademie der Künste aus und weigerte sich, wenngleich er nicht aufhörte zu schreiben, am Kulturbetrieb des vereinigten Deutschland teilzunehmen. Gegen Ende der 1990er Jahre trat er vor allem in der „linken Szene“ wieder verstärkt in Erscheinung. Die Ausgaben seiner Essays, seiner Gedichte und der späten Dramen fanden breitere Aufmerksamkeit, allgemein beachtet wurde die vielgelobte Werkausgabe von 2003, die zur Ausgabe letzter Hand wurde. Hacks starb im selben Jahr in seinem Landhaus in Groß Machnow.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "