Egbert
Jaekel wurde am 16. Oktober 1919 in Raspenau / Sudetenland
geboren, wo er aufwuchs und sich kurz vor dem Abitur am
Gymnasium in Reichenberg, freiwillig zur Luftwaffe gemeldet hat.
Nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer flog er seit Beginn des
Jahres 1941 im berühmten 3./St.G. 2 „Immelmann“. Im
Mittelmeerraum und während der opferreichen Land,- See- und
Luftkämpfe um Kreta war er maßgeblich an der Versenkung eines
schweren Kreuzers und eines Zerstörers beteiligt und beschädigte
ein Schlachtschiff sowie einen weiteren Kreuzer schwer.
Bei seinem Einsatz an der Ostfront gegen Erd- und Schiffsziele
gelang ihm ein Volltreffer auf einen Kreuzer im Hafen von
Kronstadt. Unter den Ju 87 Sturzkampffliegern machte er sich als
Jäger einen Namen. In kurzer Zeit errang er neben seinen Einsätzen
auf Land- und Seeziele mit der technisch und fliegerisch
unterlegenen Ju 87 zehn bestätigte Luftsiege. Am 14. Mai 1942
erhielt er als Oberleutnant und Staffelkapitän der 2./ST.G. 2 nach
über 300 Feindflügen das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Am 17.
Juli 1943 griff er auf dem Rückflug von seinem 983.! Kampfeinsatz
bei Boli Otschekassowo im Orelbogen mit seiner Ju 87 D3 wieder
einen sowjetischen Jäger an und schoss ihn ab. Danach wurde er von
einer anderen LAGG 5 überrascht und abgeschossen.
Mit ihm fiel sein langjähriger, bewährter Bordfunker Ofw. Fritz
Jentzsch. Hauptmann Egbert Jaekel war ein fröhlicher,
aufgeschlossener junger Offizier, der bei seinen Kameraden im
Geschwader hoch geschätzt und sehr beliebt war. „Ein prächtiger
Flieger“, beurteilte ihn sein Gruppenkommandeur, Oberst
Hans-Ulrich Rudel.
Er wurde posthum zum Hauptmann befördert und zum Eichenlaub
eingereicht, welches ihm jedoch nicht mehr verliehen wurde.