Helmut Bruck wurde am 16.02.1913 in
Kittlitztreben bei Bunzlau in Schlesien geboren und legte zunächst
sein Abitur ab.
Anschließend besucht er die Polizeischule in Bremen. Im Jahre 1935
wurde der gesamte dortige Offizierslehrgang in die Luftwaffe
überstellt. Bruck erhält dort eine fliegerische Ausbildung und
wird am 01.04.1936 in die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 165
nach Kitzingen und Major Werner Junck versetzt. Dort wird er dann
am 01.11.1938 als Oberleutnant zum Kapitän einer Staffel ernannt.
Die Gruppe wird dann am 01.09.1939 in I. Gruppe des
Sturzkampfgeschwaders 77 umbenannt.
Bruck nahm so an Polen-Feldzug teil, erwarb sich dort das Eiserne
Kreuz II. Klasse und flog im Westfeldzug weitere zum Teil schwere
Einsätze. So führt er Einsätze über Eben-Emael, am Maas-Übergang
und über Dünkirchen durch. Dabei verdiente er sich das Eiserne
Kreuz I. Klasse.
Nach Ende der Kämpfe im Westen übernimmt Bruck am 20.08.1940 die
Führung der I. Gruppe des Geschwaders. Mit dieser erfolgte dann im
Jahre 1941 Einsätze auf dem Balkan, wo er u.a. Angriffe auf die
Metaxas-Linie fliegt. Mit Ende der Kämpfe auf dem griechischen
Festland verlegt das Geschwader zurück in die Heimat, wo die
Piloten Urlaub erhielten. Als sich jedoch die Lage auf Kreta
nicht verbesserte, stellte Bruck aus den verbliebenen Besatzungen
des Geschwaders eine Gruppe auf und verlegte mit dieser nach Kreta
, wo weitere Einsätze zur Unterstützung der deutschen Truppen
geflogen wurden.
Mit Beginn des Ostfeldzuges steht Bruck erneut im Einsatz und
unterstützt dabei den Vormarsch der
Panzergruppe Guderian auf Kiev und später auf Moskau. Nach
seinem 200. Einsatz. Neben den Unterstützungsangriffen, flog Bruck
mehrere Einsätze zur Rettung abgeschossener Besatzungen. Bruck
erhielt für seine erfolgreichen Kampf- und Rettungseinsätze am
04.09.1941, als Hauptmann und Kommandeur der I. Gruppe des
Sturzkampfgeschwaders 77 das Ritterkreuz.
Bereits am 28.02.1942 flog er seinen 300. Einsatz und wird für
weitere Erfolge mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. In
den folgenden Monaten nimmt Bruck u. a. an den Schlachten im Raum
Belgorod-Orel, Charkov, Kursk, Poltawa und am Mius teil, wobei er
am 19.02.1943 als Hauptmann und Kommandeur des I. Gruppe des
Sturzkampfgeschwaders 77 das 193. Eichenlaub zum Ritterkreuz nach
über 500 Einsätzen verliehen bekommt. Bereits am nächsten Tag
übernimmt er dann den Posten des Geschwader-Kommodores und wird
zum Major befördert.
Im Zuge der Umbenennung des Geschwaders in Schlachtgeschwader 77,
behält Bruck auch ab dem 18.10.1943 den Posten des Kommodores,
wird zum Oberstleutnant und später zum Obersten befördert, bis er
am 14.04.1944 bei Lemberg seinen 800. Einsatz flog. Dem folgte am
05.06.1944 der 900. Von November bis Dezember 1944 nimmt er an
einem Verbandsführer-Lehrgang für Schlachtflieger teil und wird ab
Januar 1945 zum Kommodore des Schlachtgeschwaders 151 ernannt.
Am 01.04.1945 zum "General der Schlachtflieger Nord"
ernannt, erlebt er als solcher mit 973 Einsätzen das Kriegsende.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft erfüllt er sich
einen Jugendtraum und ergriff den Beruf eines Försters.
Helmut Bruck verstarb am 25.08.2001 in Veitlahm bei Mainleus.