Eichenlaubträger Albert Brux
                                 Oberst, Panzergrenadiere
   
 

                                                              Ritterkreuz

                                                    Deutsches-Kreuz-GoldEK1 31.10.1941EK2 15.09.1939panzerkampfabzeichenwinterschlacht-Ostenverw-gold

   
         
 

Albert Georg Brux wurde am 11.11.1907 in Lauben/Schlesien geboren und trat am 01.10.1926 der 16. Kompanie des 8. (Preuß.) Infanterie-Regiments bei. Von dort wechselte er am 02.04.1927 in die 11. Kompanie nach Görlitz und wird vom 08.11.1930 bis zum 30.04.1931 zum Lehrkommando für Unteroffizier-Anwärter in die 16. Kompanie des Regiments kommandiert.
Am 19.07.1932 besteht Brux die Rechnungsführer-Prüfung, sowie am 07.04.1933 die Oberfeldwebel-Anwärter-Prüfung.
Auch im Zuge der Umbenennung des Regiments gehört er weiterhin dem nunmehrigen Infanterie-Regiment 8 an und übernimmt laut Meldung vom 15.10.1935 den Posten des Regiments-Nachrichten-Offiziers im Infanterie-Regiment 66. Im gleichen Regiment wird er am 01.10.1937 zum Chef der 7. Kompanie und am 01.10.1938 zum Chef der 1. Kompanie ernannt. Mit der 1. Kompanie nimmt er am Polen- und West-Feldzug teil, nach dessen Ende er am 08.08.1940 zum Chef der Stabs-Kompanie des Infanterie-Regiments 66 (mot.) ernannt wird.
Bereits kurze Zeit später, ab dem 20.09.1940, ist er wieder Chef der 1. Kompanie und nimmt als solcher an Ostfeldzug teil. Dabei wird er am 07.07.1941 bei Hulsk an der Stalinlinie verwundet, kann aber bei der Truppe verbleiben. Am folgenden Tag wird er dann zum Kommandeur des I. Bataillons des jetzigen Schützen-Regiments 66 ernannt. Als solcher ist er am 19. und 20.07.1941 während der Verteidigung des Brückenkopfes Perewos im Irpen-Abschnitt, südwestlich Kiev, an der Abschlagung von nicht weniger als acht gegnerischer Massenangriffe einer frischen kaukasischen Division, zum Teil unterstützt durch schwere Artillerie, beteiligt. Dabei standen ihm lediglich die Hälfte seiner einsetzbaren Soldaten zur Verfügung. Selbst in vorderster Linie setzte er seine zur Verfügung stehenden Kompanien und Reserven mit bedacht ein und trug so entscheidend dazu bei das die Angriffe von drei sowjetischen Regimentern vor der eigenen HKL liegenblieben. Nach der Ablösung durch andere Teile der Division in der Nacht zum 20.07.1941, verlegte er sein Bataillon unmittelbar hinter die nun eingesetzten deutschen Truppen. Er war sich der Situation und des Angriffswillens des Gegners bewusst.
Als der Gegner am frühen Morgen des 20.07.1941 erneut angriff und wesentliche Teile der Brückenkopfbesatzung überrannte, setzte Brux sein Bataillon aus selbstständigem Entschluss zum Gegenangriff an und stellte nach schweren Kämpfen die ursprüngliche Lage wieder her. Bei diesen Kämpfen erfüllte Brux die Anforderungen zum Erhalt des Infanterie-Sturmabzeichens bereits zum 6. Mal. Mit gleicher Entschlusskraft gelingt es Brux am 31.07.1941 die Ortschaft Korssum in den besitz der Division zu bringen. Mit nur einer verfügbaren Kompanie griff er den Gegner westlich Korssum in die Flanke und zerschlug ihn nach einem kurzen aber heftigem Feuerkampf. Dabei erbeutete Brux 10 15-cm-Mörser, drei Pak und drei schwere Granatwerfer. Weiterhin nahm er ca. 500 gegnerische Soldaten gefangen. Brux, Kommandeur des einzigen Schützen-Bataillons der Division, das seit dem 22.06.1941 ununterbrochen alle Angriffe des Panzer-Regiments 4 mitfuhr, erhielt er für die erfolgreichen bisherigen Kämpfe als Hauptmann und Kommandeur des I. Bataillons im Schützen-Regiment 66 am 12.09.1941 das Ritterkreuz. Die Aushändigung der Auszeichnung erfolgte am 17.09.1941 durch den Kommandeur der 13. Panzer-Division, Generalmajor Düvert.
Während der weiteren Kämpfe in Richtung Hochkaukasus wird Brux am 08.08.1942 bei Maikop zum 4. Male verwundet, kann aber auch hier erneut bei der Truppe verbleiben.
Am 20.12.1942 wird Brux mit Wirkung vom 01.11.1942 zum Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 43 ernannt und kurz darauf als solcher zum Eichenlaub vorgeschlagen, was jedoch am 13.01.1943 abgelehnt wurde. Stattdessen erfolgte die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold.
Kurz darauf übernimmt er am 09.02.1943, mit Wirkung vom 12.01.1943, das Kommando über das Panzergrenadier-Regiment 66, bzw. ab dem 28.12.1943 des Panzergrenadier-Regiments 40, der 17. Panzer-Division. Im Januar 1944 erhält Brux den Auftrag mit seiner Kampfgruppe südlich Tschaschkoff die gegnerischen Stellungen zu durchbrechen und zusammen mit Teilen der 16. Panzer-Division, die auf Uman vorstoßende Feindspitze zu zerschlagen. Bei Nacht rollte die Kampfgruppe durch zwei feindbesetzte Dörfer. In der Folge wurde ein gegnerischer Flankenangriff abgeschlagen und es konnte am 16.01.1944 ein Brückenkopf bei Ostroshany gebildet werden. Nur wenige Stunden später wurde die Kampfgruppe Brux jedoch eingeschlossen. Bis zum 19.01.1944 versuchte der Gegner die deutschen Soldaten zu vernichten, was ihnen jedoch nicht gelang. Brux selbst leitete mit seinen Eingreifreserven den Widerstand und bereinigte Einbrüche des Gegners. Am 19.01.1944 stellten schließlich Panzer der beiden Division die Verbindung zur eingeschlossenen Kampfgruppe her und schlossen nun selbst einen Kessel um den Gegner. Damit konnte das Angriffsziel schließlich erreicht werden. mit seinem Aushalten trug Brux weiterhin entscheidend dazu bei, den Kessel von Tscherkassy zu entsetzen. Bei den Kämpfen des 19.01.1944 wird Brux allerdings verwundet und bis Februar 1944 in ein Lazarett nach Magdeburg verlegt. Sein Regiment übernimmt er dann erneut am 15.03.1944.
Brux erhält als Oberst und Kommandeur des Panzergrenadier-Regiments 40 für die Kämpfe im Januar 1944 am 24.06.1944 das 504. Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Vom 01.10. bis zum 20.11.1944 in die Führer-Reserve, unter gleichzeitiger Kommandierung zum Divisions-Führer-Lehrgang an der Kriegsakademie in Hirschberg, versetzt, wird Brux am 02.12.1944 mit der Führung der 17. Panzer-Division beauftragt und als solcher ab dem 13.01.1945 an der Ostfront vermisst. Tatsächlich geriet er ab dem 17.01.1945 im Baranow-Brückenkopf bei Kielce in sowjetische Gefangenschaft, nachdem er im Nahkampf verwundet worden war. Erst am 16.01.1956 kehrte er in die Heimat zurück.
Albert Brux verstarb am 16.12.2001 in Mainz.

Beförderungen

 

Auszeichnungen

Oberschütze 01.10.1928 Eisernes Kreuz II. Klasse 01.11.1939
Unteroffizier-Anwärter 24.06.1930 ernannt Eisernes Kreuz I. Klasse 30.05.1940
Gefreiter 01.04.1930 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 12.09.1941
Unteroffizier 01.04.1931 Panzerkampfabzeichen in Bronze 25.09.1941
Unterfeldwebel 01.04.1933 Medaille Winterschlacht im Osten 03.08.1942
Feldwebel 01.10.1933 Verwundetenabzeichen in Gold 25.09.1942
Oberfeldwebel 01.11.1933ernannt Deutsches Kreuz in Gold 23.01.1943
Leutnant 01.07.1934 -1810- m. Wirk. v. 01.07.1934 (RDA v. 01.04.1933) unter Vorbeh. der Festsetz. der Ordnungsnr. 504. Eichenlaub 24.06.1944
Oberleutnant 01.12.1934 -3600- m. Wirk. v. 01.02.1934 (RDA v. 01.12.1934(80))
Hauptmann 01.01.1939 -200- m. Wirk. v. 01.01.1939 (RDA v. 01.01.1939(65))
Hauptmann 14.08.1940 erh. neues RDA v. 01.04.1938(65a)
Major 18.01.1942 -510- m. Wirk. v. 01.02.1942 (RDA v. 01.02.1942(30))
Oberstleutnant 10.03.1943 -1810- m. Wirk. v. 01.01.1943 (RDA v. 01.01.1943(165a))
Oberst 08.11.1943 - 7210- m. Wirk. v. 01.09.1943 (RDA v. 01.08.1943(57a))