Albert Georg Brux wurde am 11.11.1907 in
Lauben/Schlesien geboren und trat am 01.10.1926 der 16. Kompanie
des 8. (Preuß.) Infanterie-Regiments bei. Von dort wechselte er am
02.04.1927 in die 11. Kompanie nach Görlitz und wird vom
08.11.1930 bis zum 30.04.1931 zum Lehrkommando für
Unteroffizier-Anwärter in die 16. Kompanie des Regiments
kommandiert.
Am 19.07.1932 besteht Brux die Rechnungsführer-Prüfung, sowie am
07.04.1933 die Oberfeldwebel-Anwärter-Prüfung.
Auch im Zuge der Umbenennung des Regiments gehört er weiterhin dem
nunmehrigen Infanterie-Regiment 8 an und übernimmt laut Meldung
vom 15.10.1935 den Posten des Regiments-Nachrichten-Offiziers im
Infanterie-Regiment 66. Im gleichen Regiment wird er am 01.10.1937
zum Chef der 7. Kompanie und am 01.10.1938 zum Chef der 1.
Kompanie ernannt. Mit der 1. Kompanie nimmt er am Polen- und
West-Feldzug teil, nach dessen Ende er am 08.08.1940 zum Chef der
Stabs-Kompanie des Infanterie-Regiments 66 (mot.) ernannt wird.
Bereits kurze Zeit später, ab dem 20.09.1940, ist er wieder Chef
der 1. Kompanie und nimmt als solcher an Ostfeldzug teil. Dabei
wird er am 07.07.1941 bei Hulsk an der Stalinlinie verwundet, kann
aber bei der Truppe verbleiben. Am folgenden Tag wird er dann zum
Kommandeur des I. Bataillons des jetzigen Schützen-Regiments 66
ernannt. Als solcher ist er am 19. und 20.07.1941 während der
Verteidigung des Brückenkopfes Perewos im Irpen-Abschnitt,
südwestlich Kiev, an der Abschlagung von nicht weniger als acht
gegnerischer Massenangriffe einer frischen kaukasischen Division,
zum Teil unterstützt durch schwere Artillerie, beteiligt. Dabei
standen ihm lediglich die Hälfte seiner einsetzbaren Soldaten zur
Verfügung. Selbst in vorderster Linie setzte er seine zur
Verfügung stehenden Kompanien und Reserven mit bedacht ein und
trug so entscheidend dazu bei das die Angriffe von drei
sowjetischen Regimentern vor der eigenen HKL liegenblieben. Nach
der Ablösung durch andere Teile der Division in der Nacht zum
20.07.1941, verlegte er sein Bataillon unmittelbar hinter die nun
eingesetzten deutschen Truppen. Er war sich der Situation und des
Angriffswillens des Gegners bewusst.
Als der Gegner am frühen Morgen des 20.07.1941 erneut angriff und
wesentliche Teile der Brückenkopfbesatzung überrannte, setzte Brux
sein Bataillon aus selbstständigem Entschluss zum Gegenangriff an
und stellte nach schweren Kämpfen die ursprüngliche Lage wieder
her. Bei diesen Kämpfen erfüllte Brux die Anforderungen zum Erhalt
des Infanterie-Sturmabzeichens bereits zum 6. Mal. Mit gleicher
Entschlusskraft gelingt es Brux am 31.07.1941 die Ortschaft
Korssum in den besitz der Division zu bringen. Mit nur einer
verfügbaren Kompanie griff er den Gegner westlich Korssum in die
Flanke und zerschlug ihn nach einem kurzen aber heftigem
Feuerkampf. Dabei erbeutete Brux 10 15-cm-Mörser, drei Pak und
drei schwere Granatwerfer. Weiterhin nahm er ca. 500 gegnerische
Soldaten gefangen. Brux, Kommandeur des einzigen
Schützen-Bataillons der Division, das seit dem 22.06.1941
ununterbrochen alle Angriffe des Panzer-Regiments 4 mitfuhr,
erhielt er für die erfolgreichen bisherigen Kämpfe als Hauptmann
und Kommandeur des I. Bataillons im Schützen-Regiment 66 am
12.09.1941 das Ritterkreuz. Die Aushändigung der Auszeichnung
erfolgte am 17.09.1941 durch den Kommandeur der
13. Panzer-Division, Generalmajor Düvert.
Während der weiteren Kämpfe in Richtung Hochkaukasus wird Brux am
08.08.1942 bei Maikop zum 4. Male verwundet, kann aber auch hier
erneut bei der Truppe verbleiben.
Am 20.12.1942 wird Brux mit Wirkung vom 01.11.1942 zum Kommandeur
des Kradschützen-Bataillons 43 ernannt und kurz darauf als solcher
zum Eichenlaub vorgeschlagen, was jedoch am 13.01.1943 abgelehnt
wurde. Stattdessen erfolgte die Verleihung des Deutschen Kreuzes
in Gold.
Kurz darauf übernimmt er am 09.02.1943, mit Wirkung vom
12.01.1943, das Kommando über das Panzergrenadier-Regiment 66,
bzw. ab dem 28.12.1943 des Panzergrenadier-Regiments 40, der
17. Panzer-Division. Im Januar 1944 erhält Brux den Auftrag
mit seiner Kampfgruppe südlich Tschaschkoff die gegnerischen
Stellungen zu durchbrechen und zusammen mit Teilen der
16. Panzer-Division, die auf Uman vorstoßende Feindspitze zu
zerschlagen. Bei Nacht rollte die Kampfgruppe durch zwei
feindbesetzte Dörfer. In der Folge wurde ein gegnerischer
Flankenangriff abgeschlagen und es konnte am 16.01.1944 ein
Brückenkopf bei Ostroshany gebildet werden. Nur wenige Stunden
später wurde die Kampfgruppe Brux jedoch eingeschlossen. Bis zum
19.01.1944 versuchte der Gegner die deutschen Soldaten zu
vernichten, was ihnen jedoch nicht gelang. Brux selbst leitete mit
seinen Eingreifreserven den Widerstand und bereinigte Einbrüche
des Gegners. Am 19.01.1944 stellten schließlich Panzer der beiden
Division die Verbindung zur eingeschlossenen Kampfgruppe her und
schlossen nun selbst einen Kessel um den Gegner. Damit konnte das
Angriffsziel schließlich erreicht werden. mit seinem Aushalten
trug Brux weiterhin entscheidend dazu bei, den Kessel von
Tscherkassy zu entsetzen. Bei den Kämpfen des 19.01.1944 wird Brux
allerdings verwundet und bis Februar 1944 in ein Lazarett nach
Magdeburg verlegt. Sein Regiment übernimmt er dann erneut am
15.03.1944.
Brux erhält als Oberst und Kommandeur des
Panzergrenadier-Regiments 40 für die Kämpfe im Januar 1944 am
24.06.1944 das 504. Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Vom 01.10. bis zum 20.11.1944 in die Führer-Reserve, unter
gleichzeitiger Kommandierung zum Divisions-Führer-Lehrgang an der
Kriegsakademie in Hirschberg, versetzt, wird Brux am 02.12.1944
mit der Führung der 17. Panzer-Division beauftragt und als solcher
ab dem 13.01.1945 an der Ostfront vermisst. Tatsächlich geriet er
ab dem 17.01.1945 im Baranow-Brückenkopf bei Kielce in sowjetische
Gefangenschaft, nachdem er im Nahkampf verwundet worden war. Erst
am 16.01.1956 kehrte er in die Heimat zurück.
Albert Brux verstarb am 16.12.2001 in Mainz.