Alfons Nossol (* 8. August 1932 in Broschütz, Landkreis Neustadt O.S.) ist ein polnischer, römisch-katholischer Theologe und emeritierter Bischof des oberschlesischen Bistums Oppeln.
Alfons Nossol, Sohn aus einer bäuerlichen Familie, wuchs im damaligen oberschlesischen, deutschsprachigen Oppeln auf und besuchte die deutsche Grundschule. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wechselte er an polnische Schulen und trat nach seinem Abitur in das Priesterseminar in Nysa (Neisse) ein. Am 23. Juni 1957 empfing er durch Bischof Franciszek Jop die Priesterweihe in Oppeln. Anschließend studierte er an der Katholischen Universität Lublin und wurde mit einer Arbeit über die („Nauka Jana Hessena o augustyńskiej teorii poznania Boga”) 1962 promoviert. Ab 1961 unterrichtete er am Priesterseminar in Nysa und wurde 1977 zum Assistenzprofessor an der Katholischen Universität Lublin ernannt. Mit einer Arbeit über „Die Christologie Karl Barths und ihr Einfluss auf die gegenwärtige katholische Christologie“ habilitierte sich Alfons Nossol. 1982 wurde er zum außerordentlichen Professor, 1988 zum Universitätsprofessor für Dogmatik an der KUL ernannt, später auch Professor und Großkanzler der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln. Er hatte mehrere Gastprofessuren inne, unter anderem 1977 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Papst Paul VI. ernannte ihn 1977 zum Bischof des Bistums Oppeln. Die Bischofsweihe spendete ihm am 17. August 1977 der Alterzbischof von Warschau, Stefan Kardinal Wyszynski; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Breslau und spätere Kardinal, Henryk Roman Gulbinowicz, und der Weihbischof in Oppeln, Antoni Adamiuk. Am 12. November 1999 hat ihm Papst Johannes Paul II. wegen seiner großen Verdienste den Ehrentitel Erzbischof ad personam verliehen.
Am 14. August 2009 nahm Papst Benedikt XVI. sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch an und ernannte Andrzej Czaja zu Nossols Nachfolger als Bischof von Oppeln.[1] Erzbischof Nossol war mit 32 Amtsjahren Polens dienstältester Diözesanbischof.