Viel haben macht nicht reich. Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann. |
Bedeutende Schlesier |
Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung. |
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Clemens, Neumann. Professor Dr. Clemens Neumann hatte als „Spielmann" einen Ruf erlangt, der weit über seine schlesische Heimat hinausdrang. Mit Dr. Bernhard Strehler, war er der Gründer der kath. Jugendbewegung des „Quickborn", und auch sonst hatte das Schicksal beide auf vielfältige Weise zusammengeführt. Clemens Neumann wurde am 26. November 1873 in dem Städtchen Tütz, Kreis Deutsch-Krone geboren als Sohn eines Gastwirts und Landwirts. Nach der Volksschule kam er auf eine Missionsschule in Antwerpen und dann nach Frankreich, kehrte aber1892 wieder nach Hause zurück. Erlegte 1895 das Abitur ab und studierte Theologie in Breslau.1899 zum Priester geweiht, kam er als Kaplan nach Liegnitz und 1903 als Religions- und Oberlehrer an das Städtische Realgymnasium in Neisse. Hier fand er die Freundschaft des Westpreußen Dr. Bernhard Strehler, der Präfekt am Knabenkonvikt war. 1910 war der Quickborn" (ursprünglich ein Abstinentenzirkel von Schülern des Neisser Gymnasiums) von Strehler gegründet worden. Neumann schloss sich dieser Gründung an. 1912 gab er erstmals das Liederbuch ..Der Spielmann" heraus, das später eine Auflagenhöhe von 100000 Exemplaren erreichte und noch heute beliebt ist. - Strehler gründete das Jugend und Volksbildungshaus „Heimgarten" in Neisse - Neuland. Zusammen mit Dr. Ernst Laslowski führte Neumann später hier „Ostdeutsche Volkshochschulwochen" durch und begeisterte jung und alt mit seiner Fiedel. Eine entscheidende Tat Neumanns war der Erwerb der Burg Rothenfels am Main für den Quickborn, damals die erste deutsche Jugendburg! Die hier geführten Tagungen unter Mitwirkung von Romano Guardini, Hermann Hoffmann und vielen anderen führenden Persönlichkeiten übten eine weitreichende Wirkung besonders in der Liturgischen Bewegung und in der Singund Tanzbewegung aus. Neumann hatte mit den unvergesslichen Tagen auf Burg „Rothenfels" unbeschreiblichen Erfolg. Um die Burg erst wieder bewohnbar zu machen, ließ sich Neumann vom Schuldienst beurlauben und war ais „Burgleiter" tätig. Später kehrte er wieder in die Schulstube zurück. Am 5. Juli 1928 starb er in Neisse und wurde auf dem Jerusalemer Friedhof beigesetzt. Sein Grab wird heule noch gepflegt. Lit.: Herrn. Hoffmann, Prof. Clemens Neumann, der Spielmann Gottes, Breslau 1939, Dr. Rudolf Jokiel,Der Prä, der Pro und der Pope, in „Große Schlesier" hrsgg. v. Alfons Hayduk, Aufstieg-Verlag, München 1957) |