Gustav Leutelt (* 21. September 1860 in Josefsthal, Isergebirge; † 17. Februar 1947 in Seebergen) war ein sudetendeutscher Dichter und Schriftsteller.
Gustav Leutelt wurde in Josefsthal im Isergebirge, Nordböhmen, als Sohn eines Lehrers geboren. Er war ein Urenkel des „Wunderdoktors“ Johann Josef Kittel. Leutelt ließ sich in der Lehrerbildungsanstalt zu Leitmeritz zum Lehrer ausbilden und arbeitete als Unterlehrer an der Volksschule seines Vaters. Als Oberlehrer übernahm er im nahen Untermaxdorf (Dolní Maxov) zunächst die dortige Volksschule, später auch die Fortbildungsschule. An dieser Anstalt kam er in Kontakt mit Glasarbeitern und -veredlern, deren Handwerk er zu seinem Lebensstudium erkor. In Untermaxdorf gründete er 1906 ein Ortsmuseum, in dem er Urkunden, Bilder und sonstige Exponate zur Wirtschaft und Geschichte des Oberen Kamnitztales zusammentrug. Nach 1922 übersiedelte er als Pensionär nach Gablonz an der Neiße.
Durch die Beneš-Dekrete wurde Leutelt 1946 als 85-Jähriger aus seiner Heimat vertrieben. Er starb 1947 in Seebergen bei Gotha im Alter von 86 Jahren. Auf seinem Grabstein auf dem Friedhof von Seebergen steht: "Hier ruht fern seiner geliebten Waldheimat ein Altmeister deutscher Kunst, Gustav Leutelt, der Dichter des Isergebirges, geboren zu Josefsthal am 21. September 1860, am 17. Februar 1947 in Seebergen gestorben". An dem Gedenkstein befindet sich eine Tafel: "Der Gedenkstein wurde von Gablonzer Landsleuten aus dem Isergebirge im Sudetenland, die 1945 nach Thüringen vertrieben wurden, errichtet. Erneuert von der Leutelt-Gesellschaft in Schwäbisch Gmünd im Jahr 2002".