Viel haben macht nicht reich. Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann. |
Bedeutende Schlesier |
Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung. |
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Graf Franz Karl
Wolfgang Ludwig Alexander von Ballestrem
(*
5. September
1834
auf Schloss
Plawniowitz,
Landkreis Gleiwitz,
Oberschlesien;
†
23. Dezember
1910
ebenda) war ein
preußischer
Gutsbesitzer,
Montan-Industrieller
und Politiker. Er entstammte dem Hause Ballestrem, einem vormals norditalienischen später schlesischem Adelsgeschlecht und war der erste Sohn des Karl Wolfgang Graf von Ballestrem (1801-1879) und heiratete am 21. Juni 1858 auf Gut Tworkau (heute Ort in der Gemeinde von Krzyżanowice; Landkreis Ratibor, Oberschlesien) Hedwig Gräfin von Saurma, Freiin von und zu der Jeltsch (* 12. November 1838 in Breslau, Niederschlesien; † 5. März 1915 ebenda), die Tochter des Gustav Graf von Saurma, Freiherr von und zu der Jeltsch (1797-1879) und der Anna Gräfin von Schaffgotsch genannt Semperfrei (1800-1859). Ballestrem diente ab 1855 als Offizier in der preußischen Armee, schied aber 1871 aus, wegen des Kulturkampfes und um seine oberschlesischen Guts- und Bergwerksbesitzungen zu verwalten. Der überzeugte Katholik und „Drahtzieher schlesischer Kirchenpolitik“ [1] wurde 1873 päpstlicher Geheimkämmerer „di spade i cappa“. Im Jahr 1890 war er Gründungs- und Vorstandsmitglied des „Volksvereins für das katholische Deutschland“. 1900 wurde er zum Wirklichen Geheimrat mit der Anrede „Exzellenz“ ernannt. Politisch betätigte sich Ballestrem als Mitglied des schlesischen Provinziallandtags, war in den Jahren 1872 bis 1893 sowie 1898 bis 1907 als Abgeordneter der Deutschen Zentrumspartei Mitglied des deutschen Reichstags, dabei war er ab 1890 Fraktionsvorsitzender, wurde am 7. Mai 1890 an Stelle des verstorbenen Zentrum-Politikers Georg Arbogast von und zu Franckenstein (1825–1890) zum Vizepräsident gewählt (bis 1893) und war von 1898 bis 1906 Präsident des Reichstags. In den Jahren von 1904 bis 1906 hatte er im Reichstagspräsidentenpalais Amtssitz und Dienstwohnung. Von 1891 bis 1903 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und ab 1903 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Ballestrem war Ehrenritter des Malteserordens und in seinem Todesjahr 1910 noch dessen Komtur der Ballei Schlesien.[2] Quelle; " Wikipedia 2010" |