Eduard Maria Oettinger stammte aus einer reichen jüdischen Familie. Die Eltern waren aber durch das von Napoleon verursachte Kriegsgeschehen verarmt. Oettinger besuchte in Breslau das Maria-Magdalenen-Gymnasium, machte dort Abitur, musste aber sein begonnenes Studium aus finanziellen Gründen abbrechen. In Wien, wo er den katholischen Glauben annahm, arbeitete er bei der Theater-Zeitung; danach ging er nach Berlin, wo er Mitglied des Tunnels über der Spree wurde und 1829 die satirische Zeitschrift Eulenspiegel herausgab.
Die Zeitschrift wurde bald verboten und Oettinger gab in München die Zeitschrift Das schwarze Gespenst heraus. Auch diese Zeitschrift wurde verboten und Oettinger wurde des Landes verwiesen. Nach Aufenthalten in Frankreich, Belgien und den Niederlanden gründete er Zeitungen in Berlin (Figaro) und Hamburg (Argus), die ebenfalls verboten wurden. Er zog nach Leipzig und gab hier von 1842 bis 1849 die satirische Zeitschrift Charivari und von 1843 bis 1849 den Narren-Almanach heraus. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Paris und Brüssel zog er 1860 nach Blasewitz.
Oettinger starb 1872 in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem Kirchfriedhof der Loschwitzer Kirche.