Ritterkreuzträger Walter von Boltenstern
                                         Generalleutnant
 
 

 

                                                             Ritterkreuz

                                                                 EK1EK2Ehrenkreuz-fuer-Frontkaempfer

                                                                 EKI-KaiserzeitEK-II-KaiserzeitHamburg-Hanseatenkreuz

 

 
 

Walter Hugo Thurow von Boltenstern wurde am 26.11.1889 in Breslau geboren und trat am 14.03.1910 als Fahnenjunker dem Königin-Augusta Garde-Regiment Nr. 4 bei. Von dort wechselte er am 22.03.1913 in das Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5, mit dem er im 1. Weltkrieg zunächst im Raum Namur zum Einsatz kam. Am 21.12.1914 zum Führer einer Kompanie im Reserve-Infanterie-Regiment 262 in Südpolen ernannt, nimmt er in der Folge an den schweren Kämpfen in den Masuren, am Njemen und bei Wilna teil. Im Jahre 1916 und 1917 wird er im Raum Smorgon-Kowno-Narotschsee eingesetzt bis er am 02.02.1917 als Ordonnanz-Offizier in den Stab der 79. Reserve-Division versetzt wird. Als solcher nimmt er an den Gefechten im Raum Arras, Artois, Flandern und Cambrai teil. Am 23.02.1918 erfolgte die Versetzung zum Reserve-Infanterie-Regiment 262 unter gleichzeitiger Versetzung in den Generalstab der 79. Reserve-Division.
Am 18.01.1919 mit Wirkung vom 01.02.1919 in das Garde-Grenadier-Regiment 5 zurück versetzt und vom 10.02. bis zum 29.09.1919 in einer Generalstabsstelle zum Landesjägerkorps kommandiert.
Am 28.11.1919 wird er mit Wirkung vom 01.10.1919 in das Reichswehr-Ministerium kommandiert, Ab dem 16.05.1920 dann Hilfsoffizier beim Stab des Wehrkreis-Kommandos III, allerdings unter Beibehaltung seiner Kommandierung zum Reichswehr-Ministerium, wird von Boltenstern am 01.05.1920 zur Nachrichten-Abteilung 3 kommandiert und kehrt am 01.06.1920 in seine vorherige Dienststellung zurück. Daraufhin vom 01.06. bis zum 30.09.1920 zur IV. Abteilung des Artillerie-Regiments 3 kommandiert, wird er als Referent mit Wirkung vom 01.10.1921 in den Stab der 3. Division versetzt.
Mit Wirkung vom 01.10.1923 dann zum Chef der 9. Kompanie des 7. (Preuß.) Infanterie-Regiments ernannt, nimmt er 1924 und 1926 jeweils an einer Wehrkreis-Übungsreise teil und kommt mit Wirkung vom 01.02.1928 als Adjutant in den Stab des Infanterie-Führers VI. Später, mit Wirkung vom 01.10.1932 in den Stab des Gruppen-Kommandos I kommandiert, kommt von Boltenstern am 01.09.1932 mit Wirkung vom 01.10.1932 in den Stab des 6. (Preuß.) Reiter-Regiments, behält aber seine dienstliche Verwendung bei.
Mit Wirkung vom 01.10.1933 übernimmt er das Kommando über das Ausbildungs-Bataillon des 4. (Preuß.) Infanterie-Regiments, erhält im Juli 1934 Urlaub nach Zoppot und wird mit Wirkung vom 16. bis zum 30.09.1934 in den Stab des Wehrkreis-Kommandos III kommandiert. Ab 01.10.1934 erhält er dann die Versetzung als Adjutant in den Stab dieses Wehrkreis-Kommandos. Nach einem Urlaub im Mai 1935 nach Italien und Spanien, wird er am 15.10.1935 in den Stab des III. Armee-Korps versetzt.
Am 12.10.1937 übernimmt von Boltenstern das Kommando über das Infanterie-Regiment (mot.) 71, mit dem er am Polen- und West-Feldzug teilnahm. Nach Ende der Kämpfe im Westen übernimmt von Boltenstern am 01.07.1940 die Führung der 29. Infanterie-Division (mot.), deren Kommando er am 24.091940, mit Wirkung vom 07.09.1940 übernimmt. Seinen Dienst trat er am 10.09.1940 an.
Im Russland-Feldzug im Einsatz warf er am 13. und 14.07.1941 seine Division bei Kopys über den Dnjepr und stieß mit großem Schwung bis zum 14.07.1941 vormittags, unter Brechung jeglichen Widerstandes, bis an die Tore von Smolensk vor und erzielte damit einen beachtlichen operativen Erfolg. Von Boltenstern erhielt dafür am 13.08.1941 als Generalleutnant und Kommandeur der 29. Infanterie-Division (mot.) das Ritterkreuz.
Am 15.12.1941 wird er mit Wirkung vom 05.12.1941 in die Führer-Reserve versetzt, um mit Wirkung vom 20.01.1942 das Kommando über die Division Nr. 179 im Wehrkreis IX zu übernehmen. Seinen dortigen Dienst trat er am 23.01.1942 an. Unter seinem Kommando zur Division Nr. 179 (mot.) umbenannt. Von Boltenstern wird am 06.04.1942 zur Meldung beim Inspekteur der Schnellen Truppen befohlen und am 20.04.1943 mit Wirkung vom 19.02.1943 zum Reichskriegsgericht kommandiert. Am 20.06.1944 mit Wirkung vom 10.05.1944 erneut in die Reserve versetzt, wird er mit Wirkung vom 03.06.1944 zur Heeresgruppe Nordukraine kommandiert, um dort eine Sonderaufgabe durchzuführen. Dieses Kommando wird jedoch am 12.08.1944 aufgehoben. Stattdessen wird er am 15.01.1945 mit Wirkung vom 31.01.1945 aus dem Wehrdienst entlassen.
Am 08.05.1945 in sowjetische Gefangenschaft geraten, verstarb Walter von Boltenstern am 19.01.1952 im Lager Woikowo.

Beförderungen

 

Auszeichnungen

Fähnrich 16.11.1910 -156- m. Patent v. 16.11.1910 U4u Eisernes Kreuz II. Klasse - 1. WK 03.10.1914
Leutnant 18.08.1911 -I304- m. Patent v. 20.08.1909 R7r Eisernes Kreuz I. Klasse - 1. WK 15.03.1915
Oberleutnant 18.08.1915 -I510- m. Patent v. 18.08.1915 K8k Lippisches-Kriegs-Verdienstkreuz 26.11.1916
Hauptmann 20.09.1918 -I2020- vorl. ohne Patent Hamburger Hanseaten Kreuz 14.04.1918
Hauptmann 01.02.1922 -134- erh. neues RDA v. 20.09.1918(9) Bayr. Militär-Verdienst-Orden 4. Klasse mit Schwertern 28.10.1918
Major 01.02.1932 -100- m. Wirk. v. 01.02.1932 (RDA v. 01.02.1932(3)) Ehrenkreuz für Frontkämpfer 24.12.1934
Oberstleutnant 01.10.1934 -2700- m. Wirk. v. 01.10.1934 (RDA v. 01.10.1934(25)) Eisernes Kreuz II. Klasse 24.09.1939
Oberst 20.04.1937 -2100- m. Wirk. v. 01.04.1937 (RDA v. 01.04.1937(20)) Eisernes Kreuz I. Klasse 02.10.1939
Generalmajor 14.08.1940 -45- m. Wirk. v. 01.08.1940 (RDA v. 01.08.1940(15)) Komturkreuz des Ordens der Krone von Italien 27.08.1940
Generalleutnant 15.07.1942 -5130- m. Wirk. v. 01.08.1942 (RDA v. 01.08.1942(7)) Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 13.08.1941