Eichenlaubträger Horst Ademeit
Major, Jagdflieger
Horst Ademeit wurde am 08.02.1912 in Breslau
geboren und erhielt noch vor dem Krieg seine fliegerische Ausbildung.
Im Frühling 1940 wird er als Unteroffizier zur 3. Staffel des
Jagdgeschwaders 54 versetzt und nimmt so am Frankreichfeldzug, sowie
an der Luftschlacht über England, teil.
Seinen ersten Luftsieg erringt er am 18.09.1940 über dem Kanal, wird
dabei jedoch abgeschossen, kann aber vom deutschen
Seenotrettungsdienst aufgefischt werden. Am 04.10.1940 schießt er eine
britische Aufklärungs-"Spitfire" ab und wird im Sommer 1941 mit
der I. Gruppe des Jagdgeschwaders nach Russland verlegt, wo er an
einer Vielzahl von Bodenangriffen teilnimmt, weiterhin findet er
Gelegenheit zum Luftkampf und schießt, als Feldwebel, am 24.10.1941
seine 10. Feindmaschine, einen russischen "I-15"-Bomber ab.
Nach seiner Beförderung zum Leutnant erringt er am 18.02.1942 seinen
20. Abschusserfolg, als er einen russischen "I-16"-Jäger
abschießt.
Am 11.01.1943 hat er bereits 34 und am 07.03.1943 seinen 40. Abschuss
auf seinem Konto. Am selben Tag wird er Staffelkapitän der 6. Staffel
seines Jagdgeschwaders und erringt so am 04.04.1943 seinen 53.
Abschuss. Für diese Abschusszahl erhält er am 16.04.1943 das
Ritterkreuz.
Bereits am 22.06.1943 hat er 60, am 03.08.1943 75, am 04.09.1943 95
und am 15.01.1944 100 Abschüsse erreicht, als er drei "La-5"-Jäger
und einen "Pe-2"-Bomber abschoss. In dieser zeit fliegt als
sein Kaczmarek der spätere Ritterkreuzträger
Hugo Broch.
Am 18.01.1944 wird Ademeit Gruppenkommandeur der I. Gruppe des
Jagdgeschwaders 54 und erhält, als Hauptmann, nach seinem 120.
Abschuss, am 02.03.1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Nachdem er
Mitte April bereits 150. Abschüsse erreicht hatte, wird Ademeit Anfang
August 1944 zum Führer des JG 54 ernannt.
Am 07.08.1944 verfolgt Ademeit einen russischen "Il-2"-Tiefflieger
über die sowjetischen Linien bei Dünaburg und kehrt von diesem Flug
nicht mehr zurück. Man nimmt an, das er durch Bodenfeuer getroffen
wurde und so eine Notlandung absolvierte, bei der er umkam. Ademeit
wird posthum zum Major befördert. Er hatte in über 600 Feindflügen,
166 Gegner abgeschossen, wovon 2 an der Westfront errungen wurden.