Borsdorff kam 1950 aus seiner schlesischen Heimat nach Düren. Er arbeitete als Techniker, Ingenieur und später als Personalleiter in einem mittelständischen Unternehmen. Im August 2006 ging er in Ruhestand.
Anfang der 1980er Jahre entdeckte Borsdorff sein Interesse am Laufen. Sein Arzt hatte ihm geraten, sich aus gesundheitlichen Gründen mehr zu bewegen. Bei seinem Heimatverein, dem Dürener TV 1847, begann er mit dem Sport. 1984 lief er in Essen seinen ersten Marathon. In den folgenden Jahren erreichte er Zeiten unter drei Stunden.[2] Ein sportlicher Höhepunkt war für ihn die Teilnahme am New-York-Marathon 1989. Seine 2005 verstorbene Ehefrau Doris begleitete ihn bei vielen Läufen. Borsdorff ist Vorsitzender des Stadt-Sportverbandes Düren.Bei einem Trainingslauf im Januar 1995 kam Borsdorff der Gedanke, dass es ihm in seinem Leben sehr gut geht. Er wollte nun Menschen helfen, denen es nicht so gut geht. Insbesondere wollte er Kinder in der Region unterstützen. Dazu gründete er als Privatmann die Initiative „Running for Kids“, anfangs noch unter dem Titel „Leichtathleten helfen behinderten Kindern“. Er bastelte aus einem Laufschuh eine Spendendose und warb bei seinen Vereinskameraden für die Aktion. Die ersten tausend D-Mark spendete er an einen Kindergarten in Düren.
Seitdem hat Borsdorff seine sportlichen Ambitionen zurückgestellt und konzentriert sich auf seine Aktivitäten als Spendensammler. Er unterstützt regelmäßig Kinder mit Behinderungen und Einrichtungen in Düren und Umgebung, die sich um Kinder kümmern. Da er als Privatmann ohne Organisation im Hintergrund tätig ist, hat er keine Verwaltungskosten und gibt jeden Euro an die bedürftigen Kinder weiter. Mit seiner Spendendose ist er bei vielen Laufveranstaltungen, bei Heimspielen des Volleyball-Bundesligisten SWD Powervolleys Düren und bei weiteren Veranstaltungen präsent. Außerdem stehen in diversen Geschäften seine Sammeldosen. Er dokumentiert alle Spenden und kommentiert bei Facebook seine Aktivitäten. Die lokalen Medien berichten mittlerweile regelmäßig über ihn, so dass er überall als der Mann „met de Duus“ (mit der Dose) bekannt ist.
Am 9. Dezember 2014 erreichte Borsdorff mit seinen Spenden die Marke von einer Million Euro. Ende April 2016 betrug die Summe aller Spenden rund 1,325 Millionen Euro.