Er war der Sohn von Jakob Coler (1537–1612). Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Frankfurt (Oder) und Rostock, wo er zum Magister promoviert wurde, lebte Coler als Prediger in Doberan und Parchim.
Er fasste die von seinem Vater gesammelten Schriften zusammen und ordnete sie zu einem immerwährenden Kalender (Erstausgabe: Wittenberg 1591[1]). Später überarbeitete er die Schriften seines Vaters und gab sie zwischen 1593 und 1601 als sechsteilige Oeconomia oder Hausbuch heraus. Die Gesamtausgabe erschien im 17. Jahrhundert vierzehn Mal und wurde auch in andere Sprachen übersetzt. Seine Schriften umfassen nicht nur landwirtschaftliche Ratschläge (zu Themen wie Fischfang, Gartenbau ...) und Rezeptsammlungen (Bierbrauen, Brotbacken und Kochrezepte) sondern auch Verhaltensregeln. Diese Verhaltensregeln waren sehr lutherisch geprägt und wurden, nach seinem Tod, in späteren Ausgaben verändert. Sein Werk gibt heute einen umfassenden Überblick über das Leben vor dem Dreißigjährigen Krieg.