Adolf Friedrich Carl Schmidt (* 23. Juli 1860 in Breslau; † 17. Oktober 1944 in Gotha) war ein deutscher Geophysiker, der vor allem auf dem Gebiet des Geomagnetismus tätig war.
Nach dem Abitur an der Oberrealschule Breslau studierte Adolf Schmidt an der Universität Breslau Mathematik, Physik, Englisch und Französisch. In diesen Fächern erlangte er die Lehrbefähigung für die Oberstufe an höheren Lehranstalten. 1882 promovierte er summa cum laude mit einer mathematischen Arbeit zur Theorie der Cremona'schen Transformationen, insbesondere derjenigen 4. Ordnung.
Seine Probezeit als Lehrer verbrachte er in Breslau und Gotha. 1885 bekam er eine Stelle als Oberlehrer am Gymnasium Ernestinum Gotha.
Noch in Breslau beteiligte sich Adolf Schmidt an der Auswertung geomagnetischer Daten, die im Rahmen des Internationalen Polarjahres 1882/1883|83 gewonnen worden waren.
In seiner Gothaer Zeit veröffentlichte er zwei wichtige Arbeiten über das geomagnetische Potential zur Epoche 1885, derentwegen er 1898 zum Professor ernannt wurde.
Diese und weitere wissenschaftliche Arbeiten qualifizierten ihn, 1902 als Nachfolger von Max Eschenhagen Direktor des Magnetischen Observatoriums in Potsdam zu werden, das er bis zu seiner Pensionierung 1928 leitete. Er entwickelte einen nach ihm benannten Normaltheodoliten, eine magnetische Feldwaage sowie Maßzahlen zur magnetischen Aktivität.
Wegen der Elektrifizierung der Treidelbahn des Teltowkanals und der Potsdamer Straßenbahn verlegte Adolf Schmidt das Observatorium zunächst teilweise nach Seddin. Gegen Ende seiner Amtszeit veranlasste er einen Neubau in Niemegk, der am 23. Juli 1930, dem 70. Geburtstag Schmidts, eingeweiht wurde.
1928 kehrte er nach Gotha zurück, wo er bis zu seinem Tode blieb.
Schmidt war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sowie der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft.