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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Lothar Abend

*   15. Januar 1944 in Brieg.

Ehemaliger Boxer.

   
 

Lothar Abend (* 15. Januar 1944 in Brieg/Oberschlesien) ist ein ehemaliger deutscher Boxer. Er war Europameister der Berufsboxer im Federgewicht.

Amateurlaufbahn

Lothar Abend landete nach der Vertreibung durch die Polen in Kiel. Dort wuchs er auf und begann schon im Kindesalter mit dem Boxen. Er war sehr talentiert und wurde in den Jahren 1960 und 1961 deutscher Juniorenmeister im Federgewicht. Nachdem er kurze Zeit als Seemann gearbeitet hatte, wurde er schon im Alter von 18 Jahren Berufsboxer. Weitere Erfolge als Amateur konnte er deshalb nicht erzielen.

Profilaufbahn

Abend, der einen Profivertrag bei Wilfried Schulz unterschrieben hatte, bestritt am 6. September 1963 in Kiel seinen ersten Profikampf. Er kam dabei über den Kölner Rolf Kersten zu einem Punktsieg. In den nächsten Monaten kämpfte er hauptsächlich in den norddeutschen Ringen Hamburg, Oldenburg und Kiel und bleib in seinen ersten zwölf Kämpfen siegreich. Am 18. Juni 1965 siegte er in Kiel über Klaus Jäger nach 12 Runden nach Punkten und wurde damit deutscher Meister im Federgewicht.

Nachdem er die starken Gegner Pierre Tirlo, Noel Soetens, Teddy Larsen und Roger Younsi besiegt hatte, boxte er am 5. Februar 1966 in Kiel gegen den Franzosen Maurice Tavant um den Europameister-Titel im Leichtgewicht. Der erfahreren Tavant erwies sich dabei als der stärkere und gewann diesen Kampf durch techn. KO in der 10. Runde. Am 7. September 1966 versuchte Lothar Abend in dem von dem damaligen Promoter Theodor Wittenbrink veranstalteten Boxabend in Kiel gegen den Kölner Karl Furcht deutscher Meister im Leichtgewicht zu werden. Der Versuch misslang, denn Furcht siegte über Lothar Abend in der 7. Runde durch technischen KO.

Am 15. April 1967 verteidigte Lothar Abend seinen deutschen Meistertitel im Federgewicht erfolgreich durch einen techn. KO-Sieg in der 9. Runde über Paul Kruczik aus Oeynhausen. Am 13. September 1968 erhielt er erneut die Chance gegen den Spanier Manuel Calvo um die Europameisterschaft im Federgewicht zu boxen. Der Kampf fand in Barcelona statt und endete mit einem techn. KO-Sieg in der 6. Runde von Manuel Calvo.

Lothar Abend gab er aber nicht auf. Nachdem er eine Reihe internationaler Spitzenboxer besiegt hatte, bekam er am 14. Juli 1971 in Lignano die Chance gegen den Italiener Tommaso Galli um den Europameistertitel im Super-Federgewicht zu boxen. Nach 15 Runden erhielt Galli den Punktsieg zugesprochen und damit war der vierte Versuch von Lothar Abend Europameister zu werden gescheitert. Der fünfte Versuch war aber erfolgreich. Am 13. Oktober 1972 besiegte er in Hamburg den Italiener Domenico Antonio Chiloiro nach 15 Runden nach Punkten und war damit neuer Europameister im Super-Federgewicht.

Lothar Abend verteidigte seinen Titel am 3. Februar 1973 in Kiel durch einen techn. KO-Sieg in der 1. Runde über den Belgier Jean de Keers, am 13. Mai 1973 in Kiel durch einen technischen KO-Sieg über den Franzosen Felix Said Brami, bei diesem Kampf erhielt er übrigens mit 15.000,00 DM seine Höchstgage als Profiboxer und am 7. Dezember 1973 in Hamburg durch einen Punktsieg über den Italiener Ugo Poli erfolgreich.

Am 7. Mai 1974 trat er zur vierten Titelverteidigung in Oslo gegen den Norweger Svein Erik Paulsen an. Dabei besiegte Paulsen Lothar Abend durch techn. KO in der 3. Runde und entriss diesem damit dem Europameistertitel.

In den folgenden Jahren boxte Lothar Abend mehr oder weniger jeden Gegner, der sich ihm stellte. Es waren darunter auch Gegner, die viel schwerer waren als er. Er kämpfte auch häufig im Ausland und verlor dabei sehr viele Kämpfe. Von den Gegnern, die ihn besiegten, seien nur Cemal Kamacı aus der Türkei, Erik Nikkinen aus Finnland und Jörg Eipel aus Berlin genannt. Er fing sich aber wieder und verlor von seinen letzten acht Kämpfen nur noch einen. Am 18. März 1978 bestritt er in Uetersen seinen letzten Kampf, in dem er gegen den Schweizer Ruedi Vogel nach Punkten siegreich blieb.

Lothar Abend arbeitete während seiner Boxerlaufbahn längere Zeit als Bauarbeiter, ehe er sich als Vertreter von Baustoffen selbständig machte. Wegen seines Kämpferherzens ist er bei den norddeutschen Boxfans nicht vergessen und ist bei Boxveranstaltungen im norddeutschen Raum immer noch ein gern gesehener Gast. Er lebt heute im Kieler Stadtteil Russee.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia, 2013 "