Viel haben macht nicht reich. Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann. |
Bedeutende Schlesier |
Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung. |
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Walter Hermann Erich Rietig wurde er am 4. November 1906 in Breslau als Sohn des Max Gustav Rietig, Lackierer und dessen Ehefrau Emilie, geborene Gambus, geboren. Er hatte eine schwere Kindheit, denn seine Mutter starb sehr früh und der Vater heiratete erneut. Doch mit seiner Stiefmutter Pauline hatte Walter Probleme. „Die Stiefmutter wollte Walter nicht bei sich haben und hat ihn in ein evangelisches Kinderheim gesteckt, in dem er sich nicht wohl fühlte“, weiß Walters Enkelin zu berichten. Als Walter mit 14 Jahren aus dem Heim kam, trat er sofort aus der Kirche aus. Walter lernte den Beruf des Spenglers. Er wurde auf Montage zu Opel nach Rüsselsheim geschickt und blieb dann dort hängen. Seit 1929 war er bei der Firma Opel in Rüsselsheim angestellt, zunächst befristet, später fest. Wie er nach Langen gelangte, ist nicht genau bekannt. Fest steht: Am 21. November 1929 zog er, noch ledig, von Rüsselsheim nach Langen in die Wolfsgartenstraße 54 zur Familie Heinrich Werkmann II. Am 23. Mai 1931 heiratete er dessen am 21.9.1903 geborene Tochter Katharina Margarethe genannt Greta. Es war nur eine standesamtliche Trauung, denn seine Frau war – nach der Schilderung seiner Erlebnisse in Kinderheim – ebenfalls aus der Kirche ausgetreten. 1939 wurde ihr Sohn Gerhard geboren. Walter war parteipolitisch nicht gebunden, fühlte sich aber der Arbeiterbewegung zugehörig. Von 1926 bis 1928 war er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, einer Jugendorganisation der SPD, und seit 1929 auch bei dem der SPD nahestehenden Touristenverein „Naturfreunde“ in Langen. Kurz nach der Machtergreifung trat Rietig der Deutschen Arbeitsfront (DAF) bei, die nach der Zerschlagung der Gewerkschaften als nationalsozialistischer Einheitsverband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber geschaffen worden war. Dies muss man jedoch keineswegs als Ausdruck eines Gesinnungswandels interpretieren, denn die Mitgliedschaft im DAF war für Arbeiter eines Großbetriebes mehr oder weniger Pflicht.
Der Opel-Arbeiter
Walter Rietig aus
Langen, der nach
Denunziation am 13.
Juli 1942 an seinem
Arbeitsplatz in
Rüsselsheim von der
Gestapo verhaftet
wurde, wird nach
Verurteilung durch
den Volksgerichtshof
(26.10.) wegen
„landesverräterischer
Feindbegünstigung“
und „Vorbereitung
eines
hochverräterischen
Unternehmens“ in
Berlin-Plötzensee
durch das Fallbeil
hingerichtet - er
hat sich nach
Aussagen von
Arbeitskollegen
gegen den Angriff
auf die Sowjetunion
und die
Judendeportationen
ausgesprochen sowie
Zweifel am Endsieg
geäußert und
Kontakte zu
französischen
Zwangsarbeitern
unterhalten. Die
Nachricht der
Exekution wird zur
Einschüchterung und
Abschreckung im
Opel-Werk rot
plakatiert.
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Quelle; " Wikipedia, 2012 ",Magdeburger Biographisches Lexikon |