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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Walter Johannes Mixa

* 25. April 1941 in Königshütte,

Bischof.

   
 
Walter Johannes Mixa (* 25. April 1941 in Königshütte, Oberschlesien heute Chorzów, Polen) ist ein emeritierterrömisch-katholischer Bischof. Er war von 1996 bis 2005 Bischof von Eichstätt und von 2005 bis 2010 Bischof von Augsburg. Von 2000 bis 2010 war er auch der katholische Militärbischof in Deutschland.

Nach der Vertreibung aus Oberschlesien im Jahr 1945 siedelte sich Mixas Familie in Heidenheim an der Brenz an. Mixa besuchte zunächst das naturwissenschaftliche Gymnasium in Heidenheim (dort im Bund Neudeutschland aktiv), später die Spätberufenenschule St. Josef der Oblaten des Hl. Franz von Sales Fockenfeld. 1964 machte er hier sein Abitur. Mixa studierte von 1964 bis 1970 Philosophie und Katholische Theologie in Dillingen und Freiburg (Schweiz) und wurde am 20. Juli 1969 zum Diakon und am 27. Juni 1970 in der Studienkirche zu Dillingen durch Josef Stimpfle zum Priestergeweiht. Anschließend war er Wissenschaftlicher Assistent bei Hermann Lais am Lehrstuhl für Dogmatik an der neu errichteten Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg und wurde mit der Dissertation„Das Werden der Person durch Glaube, Hoffnung und Liebe nach Martin Deutinger“ zum Doktor der Theologie promoviert. Zugleich war er als Pfarrvikar in Weilach bei Schrobenhausen sowie als Religionslehrer an mehreren Schulen tätig.

1975 wurde Mixa Stadtpfarrer von Schrobenhausen und Regionaldekan der Bistumsregion Altbayern (Dekanate Schrobenhausen, Neuburg/Donau, Pfaffenhofen) sowie ab 1983 zusätzlich Leiter der Fortbildung der Priester in der Diözese Augsburg sowie Mitglied der Prüfungskommission für die Zweite Dienstprüfung der Priester. Mixa war auch in diözesanen Gremien vertreten: als Mitglied des Pastoralrates der Diözese Augsburg (1977, 1993) sowie des Priesterrates (1984, 1987, 1993). Als kirchliche Ehrentitel wurde er 1982 zum Bischöflich Geistlichen Rat und 1984 zum Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit ernannt. Kurzzeitig war Mixa auch Dekan von Schrobenhausen. Mixa ist Ehrenmitglied des Rotarier-ClubsSchrobenhausen-Aichach.

Diözesanbischof von Eichstätt, von Augsburg und Militärbischof

Kurz nach der Ernennung zum Dekan wurde Mixa am 24. Februar 1996 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eichstätt ernannt. Am 23. März empfing er durch seinen Vorgänger, den späteren Erzbischof von Bamberg Karl Braun, im Eichstätter Dom die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius in Deutschland, ErzbischofGiovanni Lajolo, und der Augsburger Bischof Viktor Josef Dammertz OSB. Er war der 80. Nachfolger des Willibald von Eichstätt auf dem Eichstätter Bischofsstuhl, und er selbst weihte dann gemeinsam mit Erzbischof Ludwig Schick auch noch am 2. Dezember 2006 seinen Nachfolger Gregor Maria Hanke.

Im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) war er Mitglied der Kommission für Seelsorgefragen (III) sowie der Unterkommission für Frauenfragen. Außerdem wurde er Stellvertretender Vorsitzender der Kommission für liturgische Fragen (V) der DBK und Mitglied der Kommission für Ehe und Familie (XI) der DBK.

Als Bischof von Eichstätt war Mixa Magnus Cancellarius der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholische Universität Eichstätt. 1997 wurde Mixa in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. Im selben Jahr erfolgte die Aufnahme in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, dessen Prior der Bayerischen Ordensprovinz er wurde. Bischof Mixa ist Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen K.D.St.V. Tuiskonia München und K.A.V. Capitolina Rom im CV. 1998 gründete Bischof Mixa als besondere Einrichtung des Bistums Eichstätt das Collegium Orientale zum besseren Kennenlernen der in der Katholischen Kirche bestehenden orientalischen Riten und zur Erhöhung der Studentenzahlen an der Universität Eichstätt.

Am 31. August 2000 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum katholischen Militärbischof für die Bundeswehr ernannt. Zum XX. Weltjugendtag 2005 organisierte Mixa eine Werkwoche der Militärseelsorge mit mehr als 200 Soldaten der Bundeswehr sowie Gästen der Streitkräfte Argentiniens, Ecuadors, Frankreichs, Großbritanniens, Irlands, Kroatiens, Litauens, der Niederlande, Österreichs, Polens, der Schweiz, der Slowakei, Spaniens, Ungarns und der USA. „Militärseelsorge heißt Kirche unter den Soldaten zu sein“, sagte er aus Anlass des 50jährigen Jubiläums der katholischen Militärseelsorge bei einem Festgottesdienst in der Sankt-Johannes-Basilika in Berlin-Kreuzberg.[4]

Mixa wurde am 16. Juli 2005 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Augsburg ernannt und am 1. Oktober 2005 in sein neues Amt eingeführt.

Der Wappenschild ist zweigeteilt und zeigt vorne auf rotem Grund einen weiß/silbernen Bischofsstab, das Wappen des Bistums Eichstätt. Hinten, das persönliche Wappen in der Mitte auf blauem Grund in Gold das Christusmonogramm IHS, darüber auf weißem Grund ein rotes Kreuz, darunter auf weißem Grund eine rote Pilgermuschel.

Blau, die Farbe der Treue und des Glaubens, steht hier für die Treue Gottes zu seinen im Alten Bund gegebenen Verheißungen, die er in Jesus Christus eingelöst hat 2. Brief des Paulus an die Korinther (2 Kor 1,20 EU). Die Pilgermuschel erinnert an die Pfarrei St. Jakobus in Schrobenhausen, in der er als Pfarrer bis zu seiner Bischofsernennung wirkte.

Hinter dem Schild stehend das Bischofskreuz, darüber der grüne Galero (Bischofshut) mit den jeweils sechs herunterhängenden grünen Quasten (fiocchi). (siehe auch „Kirchliche Heraldik“)

Sein Wahlspruch ist Iesus Hominum Salvator („Jesus, der Retter der Menschen“) (lat. Christusmonogramm).

Wappenschild viergeteilt, zeigt in Feld 1 und 4 in den Farben rot und weiß das Bistumswappen von Augsburg. Feld 2 das Christusmonogramm, darin die silberne Muschel, als Symbol für die Taufe, die uns in Jesu Tod und Auferstehung mit hineinnimmt. In Feld 3 auf blauem Grund das „Ulrichskreuz“ (St. Ulrich, Bistumspatron).

Der Wappenschild wird umrahmt von Bischofskreuz, Galero (Prälatenhut), fiocchi und dem Wahlspruch.

Rücktritt

Nach über mehrere Wochen anhaltenden Medienberichten über Misshandlungs- und Veruntreuungsvorwürfe bot Mixa am 21. April 2010 Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt vom Amt des Bischofs von Augsburg und von dem des Militärbischofs der Bundeswehr an, um „weiteren Schaden von der Kirche abzuwenden und einen Neuanfang zu ermöglichen“. Sein Berater Dirk Hermann Voss, der für die Außendarstellung Mixas mitverantwortlich galt – insbesondere strittig war sein Interview mit Panorama im April 2010– wurde aus der Tätigkeit als Medienberater Mixas entlassen. Drei Tage nach dem Rücktrittsangebot widerrief Mixa es in einem Schreiben an den Papst.[9] Am 8. Mai, einen Tag nach Bekanntwerden von Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen sexuellen Missbrauchs gegen Mixa, die später mangels ausreichenden Tatverdachtes eingestellt wurden, nahm Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch an. Er verwies dabei auf einen Paragrafen des kanonischen Rechts, der den Ruhestand eines Geistlichen wegen Krankheit oder „anderer schwerwiegender Gründe“ vorsieht (Can 401 §2). Das Domkapitel der Diözese Augsburg wählte daraufhin den Augsburger WeihbischofJosef Grünwald zum Diözesanadministrator. Ein für den 18. Juli 2010 im Augsburger Dom geplanter Festgottesdienst anlässlich Mixas 40. Priesterjubiläums wurde von der Diözesanleitung abgesagt und eine öffentliche Feier von Kardinal Giovanni Battista Re, dem Präfekten der vatikanischen Kongregation für die Bischöfe, schriftlich untersagt. Eine Anfrage Mixas bei der Gebetsstätte Wigratzbad wurde von der Diözesanleitung abgelehnt.

Am 8. Juli 2010 wurde Konrad Zdarsa als Nachfolger für Mixa vom Vatikan zum Bischof des Bistums Augsburg berufen.

Am 20. Mai 2010 veröffentlichten Priester und Laien aus dem Bistum Augsburg die sogenannte „Pfingsterklärung“ im Internet, die bis zum 30. Juni von 4.132 Menschen unterzeichnet wurde,  etwa 800 davon am ersten Tag. Die Pfingsterklärung umfasst 20 Sätze; drei davon beziehen sich besonders auf Mixa:

„Rückblickend fragen wir, wie es dazu kommen konnte, dass Dr. Walter Mixa trotz der Warnungen vieler Verantwortungsträger Bischof von Augsburg und zuvor schon Bischof von Eichstätt geworden ist. Wir fragen auch, welche systemimmanenten Faktoren dazu beigetragen haben, dass er sein Amt in einer Weise wahrnehmen konnte, die nun viele Wunden und eine tiefe Spaltung im Bistum hinterlässt. […] Personalentscheidungen aus der Amtszeit von Bischof Dr. Mixa müssen hinterfragt und gegebenenfalls korrigiert werden.

Mixas Anwalt Gerhard Decker kritisierte das Bistum Augsburg öffentlich scharf, weil dieses den Verdacht auf sexuellen Missbrauch nach Ansicht Mixas unberechtigterweise an den Vatikan weitergeleitet und öffentlich gemacht habe. Zudem wandte sich Mixa per Brief direkt an das Bistum Augsburg. Das Schreiben, in dem Mixa offenbar seine Unschuld beteuert, wurde bei einer Konferenz der Dekane verlesen und, „wie es hieß“[16], sehr zurückhaltend aufgenommen. Am 12. Juni 2010 bezog Mixa wieder seine Amtsräume in Augsburg. Die Diözese Augsburg setzte ihm daraufhin eine Frist, aus dem Bischofspalais auszuziehen.

Mixa kündigte Mitte Juni an, im Juli 2010 mit Papst Benedikt XVI. persönlich zu sprechen. Der Erzbischof von München und Freising Reinhard Marx kritisierte Mixa öffentlich für das Verhalten nach seinem Rücktritt und wies seine Vorwürfe zurück.

Am 23. Juni 2010 gab Mixa seinen Auszug aus der bischöflichen Residenz bekannt und nahm den Vorwurf zurück, er sei durch eine kirchliche Intrige zum Amtsverzicht gedrängt worden. Seinen Rücktritt stellte er nicht mehr in Frage.

Am gleichen Tag veröffentlichte das Bistum Augsburg einen Brief Mixas, in dem er die Betroffenen um Verzeihung bat.

Mixa kritisierte mehrmals den Kongo-Einsatz der Bundeswehr, „da der politische Sinn und das spezifische Interesse des Einsatzes nicht offensichtlich seien“. Er schlug ein Ehrenmal für die bei Kampfeinsätzen getöteten Bundeswehrsoldaten vor. Dieser „Ort privaten und öffentlichen Gedenkens“ solle dem Einzelnen und der Gesellschaft beim Umgang mit Verlusterfahrungen helfen

 
 

Quelle; " Wikipedia,2012 "