Horst Klaus wurde in eine sozialdemokratische Familie geboren. Seine Eltern waren in den sozialdemokratischen Milieustrukturen Laubans aktiv. Seine Mutter engagierte sich im Textilarbeiterverband.
Klaus begann 1944 eine Mechanikerlehre, die er in Folge des Krieges nicht beenden konnte. Nach der Flucht vor der heranrückenden Roten Armee wurde Klaus in Nürnberg sesshaft. Hier ließ er sich zum Maschinenschlosser ausbilden. Er wurde Mitglied der IG Metall und engagierte sich in den Gruppen der Gewerkschaftsjugend. Als Mitglied der SPD ab 1949 erlebte er intensiv die Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten in den Betrieben.
1956 wurde Klaus Jugendsekretär der Verwaltungsstelle Nürnberg der IG Metall und 1964 Sekretär für Bildungs- und Organisationsfragen. 1968 holte Georg Benz ihn als Sachbearbeiter zum Vorstand der IG Metall nach Frankfurt in die Abteilung Jugend, deren Leitung er übernahm. Dieses Amt gab er Ende 1973 auf, als er zum Ersten Bevollmächtigten der Verwaltungsstelle Nürnberg gewählt wurde.
Als so genannter Ehrenamtlicher wurde er Mitglied des Vorstands der IG Metall. 1983 kandidierte er für einen Posten als geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Er folgte dabei seinem Freund Benz nach, der nach über 30 Jahren aus dem Vorstand ausschied. Klaus wurde zur Linken gerechnet, erhielt jedoch flügelübergreifend Anerkennung, was an seinen guten Wahlergebnissen für den Vorstand abzulesen ist.
Klaus übernahm von Benz auch die Zuständigkeiten für die Jugend- und Betriebsrätearbeit. 1986 gab er die Jugendarbeit ab, dafür erhielt er die Vertrauensleutearbeit.
1990 wurde er als Vertreter der IG Metall Mitglied des Aufsichtsrats der Treuhandanstalt.
1992 schied Klaus aus dem Vorstand aus. Klaus lebt heute wieder in Nürnberg und engagiert sich dort in Freundeskreisen von Gewerkschaftern der ersten Stunde.