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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Fritsche   Heinz Rudolf      

*    8.9.1912 in  Breslau
    17.7.1992 in  Starnberg.

                               Journalist.

  Fritsche, Heinz Rudolf, * 8.09.1912, Breslau,   17.07.1992, Starnberg   Journalist.

" Heinz Rudolf Fritsche wollte nach 1945 als Journalist wieder beginnen, aber dies gelang nicht gleich. Die erste Station hieß jetzt Sigmaringen  in Hohenzollern hier arbeitete er als Dramaturg und als stellvertretender Intendant des  1955 schlug dann wieder die Stunde Heinz Rudolf für den Rundfunkjournalisten beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart.

In Breslau hatte er Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft studiert und war nach Abschluss des Staatsexamens 1935 in die Dienste des einerzeitigen Reichssenders „Schlesische Funkstunde" getreten, mit gerade 25 Jahren rückte er in die Position des stellvertretenden Sendeleiters des Studio Görlitz auf. Dem Rundfunk blieb er auch während des Zweiten Weltkrieges verbunden, zuerst in Saloniki, dann beim Sender Belgrad, der durch das Lied "Lilli Marlen" als Soldatensender berühmt geworden ist. Als er 1977 beim Süddeutschen Rundfunk ausschied, konnte er auf viele Arbeitsplätze zurückblicken: Zeitfunk, Korrespondent in Jugoslawien und im ehemaligen Belgisch Kongo, Moderator des Fernseh-Magazins der Woche, Pressechef des Süddeutschen Rundfunks und schließlich Leiter des von ihm aufgebauten Studios in Ulm. Dass er gleichzeitig immer für Schlesien zur Stelle war, gehörte für ihn zur Selbstverständlichkeit. Die Landsleute beriefen ihn zum Landesvorsitzenden in Baden-Württemberg und ernannten ihn später zum Ehrenvorsitzenden. Für die Landsmannschaft auf Bundesebene arbeitete er als Leiter des allerdings nur aus ihm bestehenden Pressereferats. Er war zeit seines Lebens ein Journalist besonderer Art, denn eilige Aktualitäten und hastiges, oberflächliches Berichten lag ihm überhaupt nicht. Ihm ging es um einen geradezu protokollarischen Journalismus, er wollte genau und so zuverlässig berichten, dass man jederzeit auf seine Berichte Bezug nehmen konnte, als Politiker und Biograph, als Schilderer von Ereignissen und historischer Zusammenhänge. Übrigens gehörte er zu dem selbst gewählten Arbeitsfeld, die Historie des Rundfunks in Schlesien zu dokumentieren und zugleich auch zu archivieren. Gerade mit dieser Arbeit über die Geschichte des Rundfunks in Schlesien hat er sich als Historiker bewährt, und dann muss auch gleich sein großes Werk "Schlesischer Wegweiser" genannt werden ein Buch über alle die bedeutenden Orte Schlesiens, geographisch und historisch bis in die jüngste Vergangenheit beschrieben.

„Ich bin Schlesier, ich spreche für Schlesien, ich schreibe für Schlesien", so hat es Heinz Rudolf Fritsche nicht selbst formuliert, aber wir dürfen es ihm rühmend nachsagen. Es ist festzuhalten, dass Schlesien nicht so bewusst gemacht und geworden wäre, hätte es nicht diesen engagierten Aufklärer über Schlesien gegeben. 

LANDSMANNSCHAFT SCHLESIEN

Schlesische Nachrichten 20/2002