Johannes Reinelt (* 5. August 1858 in Kreuzendorf bei Leobschütz; † 16. Januar 1906 in Breslau) war ein deutscher Schriftsteller.
Johannes Reinelt stammte aus sehr einfachen Verhältnissen und sollte nach dem Wunsch seiner Eltern das Handwerk eines Schusters lernen. Da der zuständige Dorflehrer ihm den Besuch einer höheren Schule zutraute, unterstützte und förderte er ihn einige Jahre durch kostenlose Privatstunden.
1875 wäre es Reinelt beinahe möglich gewesen, das Seminar von St. Annaberg zu besuchen, als dieses durch die politischen Ereignisse des Kulturkampfes kurz vorher geschlossen wurde. Über seinen Lehrer fand sich für Reinelt aber dann doch die Möglichkeit eines „Studiums“, als er das Pädagogische Seminar in Zülz besuchen konnte. 1878 konnte Reinelt diese Ausbildung erfolgreich abschließen.
Bereits während seiner Zeit am Lehrerseminar begann Reinelt, sich für die Literatur seiner Heimat zu interessieren, er begann auch selbst zu schreiben. Er wählte dazu das Pseudonym Philo vom Walde. Neben seinem belletristischen Schaffen thematisierte Reinelt in einigen Sachbüchern die Naturheilmethoden des Gräfenberger Landwirts Vincenz Prießnitz. Zu regionalen Themen äußerte sich Reinelt oft in den Feuilletons verschiedener Zeitungen, darunter auch Die deutsche Volksstimme. Der Komponist Paul Mittmann vertonte mehrere Gedichte Reinelts, unter anderem dessen Gedicht Mein Schlesierland.
Nach einigen Vertretungen und Aushilfsstellen avancierte Reinelt 1882 zum Lehrer in Korkwitz. Zwei Jahre später wurde er nach Neiße versetzt und 1902 als Oberlehrer an die „Pestalozzi-Schule“ nach Breslau versetzt. Dort starb er im Alter von 47 Jahren am 16. Januar 1906.