Maria Luise Merkert bildete am 27. September 1842 mit ihren Gefährtinnen Clara Wolff, Franziska Werner und Mathilde Merkert einer Gemeinschaft, um sich in häuslicher Pflege um Kranke und Verlassene zu kümmern. 1846 schlossen sie sich den Borromäerinnen, einer Ordensgemeinschaft, die in der Krankenpflege tätig ist. Franziska Werner und Maria Merkert verließen den Orden jedoch 1850 wieder, da sie ihre Berufung in der häuslichen Krankenpflege sahen, während die Borromäerinnen überwiegend in Krankenhäusern arbeiteten.
Gemeinsam mit Franziska Werner begann Maria Merkert am 9. November 1850, dem Gedenktag der heiligen Elisabeth, die sie zur Patronin der Gemeinschaft gewählt hatte, erneut mit ihrem Apostolat in Neisse. Am 5. Mai 1860 legte Maria Merkert die Profess ab. Sie übernahm in der Folge die Leitung der Gemeinschaft. Dabei stieß sie teilweise auf Ablehnung, denn man betrachtete sie als ausgetretene Borromäerin, die die gute Arbeit dieses Ordens in der Stadt gefährdete. Da die Pfarrgemeinde sie nicht unterstützte, arbeitete sie mit der Stadtverwaltung zusammen. Der Bürgermeister setzte ein Kuratorium ein, das der Schwesterngemeinschaft eine Rechtsform gab, Spendengelder verwaltete und die Gründung auswärtiger Niederlassungen erleichterte. Dadurch wurden die Schwestern bekannt und gewannen allgemeines Ansehen.