STREDONIUS (Stòeda, Strzeda), Martin, * 11. November 1587 in Gleiwitz/Oberschlesien, † 26. August 1649 in Brünn.
Im Jahre 1608 trat S., dessen Heimatstadt damals zu Österreich gehörte, in die böhmische Provinz des Jesuitenordens ein. Nach seinen philosophischen und theologischen Studien und dem Empfang der Priesterweihe wirkte er in verschiedenen Bereichen. Mehrfach war er Rektor so bedeutender Jesuitenkollegien wie von Prag und Brünn. Als die Schweden 1645 Brünn belagerten, war es der Umsicht und Tatkraft des Pater Stredonius zu verdanken, daß die Stadt gerettet wurde. Kaiser Ferdinand III. würdigte ihn durch ein Belobigungsschreiben. Zweimal wurde S. Provinzial der böhmischen Ordensprovinz, von 1638 bis 1641 und vor seinem Tod 1648 bis 1649. Er ist Verfasser mehrerer theologischer und asketischer Werke, von denen ein Teil noch auf die Drucklegung wartet.