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                                                                               Stationen eines Lebens                                                                                                                     

 

 

 

 

 

 

 

Günter 1938In Ewigkeit verloren schlief ich und nichts hat mir gefehlt (wie Wilhelm Busch es schrieb) bis das ich sichtbar als Einzelkind in einem Stadtteil von Gleiwitz (Sosnitza) im Jahre 1937 sicht­bar war geboren. Ich war anders als meine 24 Cousinen und Cousins, vielleicht weil ich keine Geschwister hatte, oder mir der Haarscheitel auf der rechten Seite des Kopfes gezogen wurde, weil er auf der linken Seite nicht machbar war: ich weiß es nicht. Ich war schüchtern und zurückgezogen. Den Kindergarten besuchte ich mit fünf Jahren, er war im Kloster, es waren um die 35 Kinder, betreut von einer Klosterschwester. Einen Sandkasten und eine Schaukel hatten wir Fam Karl Gaida bitte anklickenauch. Meine Großeltern väterlicher Seite sind nach dem Genfer Schiedsspruch von 1921 mit 12 Kindern von Radlin nach Sosnitza übergesiedelt.Fam Augustin Putzik bitte anklicken Die Großeltern    meiner Mutter sind aus der ländlichen Gegend bei meiner Mutter sind aus der ländlichen Gegend bei Guttentag im Jahre 1901 nach Borsigwerk gezogen, um Geld zu verdienen. Sie hatten fünf Kinder: vier Mädchen und einen Jungen. Der Großvater wollte Landwirt bleiben und später einen kleinen Bauernhof erwerben. Leider hat die Inflation und die Wirtschaftskrise  Ende der zwanziger Jahre alles zunichte gemacht. Sie hatten eine Ziege, Kaninchen und einen Morgen Feld. Als ich einmal mit meinem Grosvater mit dem Handwagen und der Ziege aufs Feld fuhr, habe ich mich sehr geschämt. Beim Handwagen eierten alle vier Räder, und die Ziege angebunden am Handwagen konnte kaum laufen. Sie hatte krumme Beine, der Großvater meinte sie hätte Rheuma. Er ist 1946 in Borsigwerk im Alter von 72 Jahren gestorben. Mein Vater arbeitete auf der Kohlengrube als Schiessheuer beim Ausbau der Hauptstrecken im Gestein, meine Mutter war als Dienstmädchen bei mehreren wohlhabenden Familien beschäftigt. Eine Schwester meines Vaters war als Verkäuferin in einem Textilladen in Gleiwitz beschäftigt. Die Inhaber des Ladens waren Juden und stellten meine Mutter als Dienstmädchen an. Als die Tante heiratete, kam meine Mutter im Namen der Inhaber mit Blumen vorbei: meinem Vater ist sie gleich ins Auge gefallen. Sie 1936 heirateten. Der Vater wurde 1943 nach Calais (Frankreich) zum Bau des Atlantikwalls dienstverpflichtet Im Herbst 1944 wurde ich eingeschult. Ende Januar 1945 kam die Nachricht dass die Russen kommen, man sollte sich für eine Evakuierung vorbereiten. Es war ein kalter Winter (- 25 C). Meine Mutter hat einige Sachen zusammen gepackt, auch ich habe mein geliebtes Spielzeug mit ein paar Bleisoldaten in einen Pappkarton getan und ein Hakenkreuz drauf gemalt. Das Spielzeug war eine Holzeisenbahn, die mir mein Vater gebastelt hat. Die Lokomotive war aus einem dicken rechteckigen Brett zugeschnitten, auf diesem Brett war der Dampfkessel aus ei­nem Stück Schaufelstil mit dem Lok aus aus Sperrholz befestigt.